Über die Innung

Die rasante Entwicklung des Automobils ist letztlich den Entdeckern und Initiatoren zu verdanken, die durch Ihre Erfindungen, handwerklichen Tätigkeiten und ihre Leidenschaft zur Entwicklung innovativer Ideen, diesen Fortschritt erst ermöglichten. In Folge kristallisierte sich ein eigener Berufsstand heraus, dessen Handwerk im Dienste der Entwicklung und der Bewahrung steht. Allerdings musste sich auch das Kfz-Handwerk seine Anerkennung als selbständiger Beruf erst erkämpfen.

Beim jahrzehntelangen Bau von Kathedralen und Kirchen, entstanden im Mittelalter Dörfer und Städte, und das florierende Handelsgeschäft mit Märkten und Messen ließ nicht lange auf sich warten. Handwerker ließen sich mit ihren Werkstätten nieder, und in Folge dessen bildeten sich Zünfte und Stände, die sich zur Wahrung gemeinsamer Interessen eines Handwerks zusammen schlossen. Auf diese Weise konnte die Anzahl der Handwerker und Gesellen in den Städten kontrolliert und zu viel Konkurrenz innerhalb einer Stadt unterbunden werden. In den Zünften wurden die Regeln der jeweiligen Handwerksberufe aufgestellt und überwacht, beispielsweise Ausbildungsregeln, Arbeitszeiten, Produktqualität und Preise. Somit sind Zünfte die Vorreiter der heutigen Innungen. Das Regulieren von Preisen ist heute durch das Kartell- und Wettbewerbsrecht nicht mehr möglich, dennoch sind einige Teile aus dem Rechtswesen der Zünfte, auch in unserer heutigen Rechtssprechung noch zu finden.

Die ersten Schritte zur Anerkennung des Kraftfahrzeughandwerks erfolgten durch Kfz-Innungsgründungen in Berlin und Dresden 1920 und 1921. Das Gründen der Innungen war ein wichtiger Schritt, um sich vom Wagner- und Karosseriebauer-Handwerk abzugrenzen. Erst 1934 sollte das Kfz-Handwerk als selbständiger Beruf anerkannt werden.

Wissen, Können, Leidenschaft

Mit Fug und Recht kann behauptet werden, dass der Aufschwung und das Bestehen des Automobils, ohne das deutsche Kraftfahrzeug-Handwerk nicht möglich gewesen wären. Die Aufmerksamkeit, die dem Auto beigemessen wird, sollte das Handwerk stets mit einbeziehen. Das Wissen um die Beschaffenheit und Funktionsweise des Automobils, wurde von Generation zu Generation professionalisiert und weitergegeben.

Das duale Ausbildungssystem in Deutschland garantiert, dass nicht ausschließlich praktisches Wissen vermittelt wird, sondern auch Basiswissen, wie zum Beispiel Materialkunde. Im Wechsel zwischen dem Betrieb und der Ausbildungsstätte, wird zum einen Wissen über die Funktionsweise vermittelt und zum andern über die Beschaffenheit des Materials. Auf diese Weise wissen deutsche Werkstätten nicht nur das etwas kaputt ist, sondern auch was und warum und wie es repariert werden kann. Die Werkstatt wird eine umfassende Analyse erstellen und somit effizient reparieren können. Der Kunde setzt sich in sein repariertes Auto und kann darauf vertrauen, dass er ohne Sicherheitsrisiken auch bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn fahren kann. Das klingt selbstverständlich, ist es aber auch nur in Deutschland. Nicht zuletzt aufgrund der umfassenden Ausbildung des Nachwuchses und der Bereitstellung von Weiterbildungsmöglichkeiten. WISSEN wurde zu KÖNNEN und KÖNNEN wurde zur LEIDENSCHAFT.

Wissen - Können - Leidenschaft

„Ein Automobil, kurz auch Auto oder Kraftwagen genannt, ist ein mehrspuriges Kraftfahrzeug, das von einem Motor angetrieben wird und zur Beförderung von Personen und Frachtgütern dient.“

Diese Definition ist eine faktische Erklärung, die auf den Punkt bringt, was ein Auto eigentlich ist. Allerdings lässt sie einen ungleich wichtigen Tatbestand außer Acht: es sind die Emotionen, die das Automobil seit jeher in den Menschen auslöst. Sei es die Leidenschaft, mit der die Profession des Kfz-Handwerks ausgeübt wird, die Befriedigung beim Starten eines Motors, der Geschwindigkeitsrausch und das Gefühl der Freiheit während des Fahrens oder das schlichte Betrachten der schönen Formen, die dem Begriff „Auto“ innewohnen.

Eine rationale Begriffserläuterung lässt nicht nur die mit dem Auto verbundenen Emotionen außen vor, sondern auch den enormen Einfluss auf die Menschheitsgeschichte und deren Biografie und Fortschritt. Stellen wir uns kurz eine Welt ohne Autos vor. Schnell wird klar, diese Vorstellung ist kaum mehr möglich. Der Einfluss von Fahrzeugen ist politisch, gesellschaftlich und nicht zu vergessen wirtschaftlich, kaum messbar. In Deutschland gab es Anfang des Jahres 2009 rund 49,6 Millionen Kraftfahrzeuge, darunter 41,3 Millionen Pkw. Allein diese Zahlen geben Aufschluss über die Wichtigkeit des Automobils in unserer Gesellschaft und Historie.

Diese Zahlen wären in dieser Höhe nicht aufzuführen, ohne ein ganz spezielles Gewerbe – es ist die Profession des Kfz-Handwerks. Ein Handwerk, dessen Wissen von Generation zu Generation tradiert wird und an Popularität und Relevanz bis heute nicht verloren hat.

1934 wurde die Kfz-Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis gegründet und fördert seither die gemeinsam gewerblichen Interessen ihrer Mitglieder, pflegt die kollektive Idee eines Berufsstandes und lanciert das Verhältnis zwischen Meistern, Gesellen und Lehrlingen. Ganz entscheidend ist die Entwicklung der Kfz-Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis im Hinblick auf die Regelung und Überwachung der Ausbildung. Mit der Gründung der Landesfachschule Hessen im Jahr 1964, leistet die Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis seither einen maßgeblichen Beitrag zum Erhalt von Fachwissen und handwerklichem Können der Meister und Gesellen. Die Lehre von Hand und Werk bekommt in diesem Zusammenhang eine neue Bedeutung und Dimension.

Neben der Zusammenführung von Gleichgesinnten und der Tradierung von Wissen, steht die Innung Ihren Mitgliedern desgleichen beratend und schützend zur Seite. Die Kfz-Innung ist nicht nur eine organisierte Interessengemeinschaft, sondern bietet ihren Mitgliedern gleichberechtigte Möglichkeiten im Berufsleben und Halt in schwierigen Zeiten. In gleicherweise sind es die Mitglieder, die die Innung zusammenhalten und erst zum Leben erwecken. Sie sind der Grund dafür, dass die Innung und somit das große Leistungsportfolio, überhaupt zustande kommen konnten – jedes einzelne Mitglied trägt täglich dazu bei.

Mit der Gründung einer Landesfachschule, kann die Kfz-Innung Rhein/Main im übertragenen Sinne als Mutter und Bewahrerin eines traditionellen Handwerks bezeichnet werden. Ein Umstand mehr, der es unabkömmlich macht, ein Jubiläum im Jubiläum zu feiern: 75 Jahre Kfz-Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis und 45 Jahre Landesfachschule Hessen.

Und da weder das Automobil und die Autoindustrie, noch die Kfz-Innung samt Landesfachschule, jemals ohne das Handwerk des Kraftfahrzeuggewerbes zustande gekommen wären, ist diese Abhandlung ebenfalls eine Hommage an ein Berufsfeld – die Zunft des Kraftfahrzeug-Handwerks.

Eine Geschichte von Wissen, Können und Leidenschaft!

Das Team

Historie der Innung

Aus der Vergangenheit lernen,  die Gegenwart gestalten,  für die Zukunft planen!

Im Jahr 1935 führte die Notwendigkeit der ständigen fachlichen Weiterbildung und des Erfahrungsaustausches dazu, daß sich jene Betriebe des Mechaniker-, Schlosser- und Schmiedehandwerks in Frankfurt, die sich ausschließlich oder überwiegend mit der Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen befaßten, zu einer eigenen Innung, nämlich der des Kraftfahrzeughandwerks, zusammenfanden.

Nach dem Krieg war es einigen engagierten Unternehmern zu verdanken, daß am 27.6.1945 die Innung Frankfurt, die später mit der Innung des Main-Taunus-Kreises fusionierte, wieder gegründet wurde.

Dem Leitspruch "Immer besser mit einer starken Innung"vorgreifend, zog die Innung 1954 aus den Räumen der Handwerkskammer in eine eigene Geschäftsstelle in die Schwindstraße 8, um 1963 dann die heutigen Geschäftsräume im ehemaligen Hofgut Praunheim in der Heerstraße 149 zu beziehen.

Mit Weitblick wurde dieses ideale Gelände zunächst vom Innungsvorstand um Obermeister Wilhelm Steinbach von der Stadt Frankfurt in Erbpacht übernommen und 20 Jahre später dank des Verhandlungsgeschicks des langjährigen Obermeisters Wilhelm Schmitt käuflich erworben. Diese guten räumlichen Bedingungen ermöglichten zusätzlich zu dem großem Engagement der in der Innung tätigen Unternehmer den Aufbau einer Meisterschule, der heutigen Landesfachschule des Kfz-Gewerbes Hessen, die am 28.11.1967 feierlich ihrer Bestimmung übergeben wurde.

Schon damals war die Innung immer am "Puls der Zeit": Bereits seit 1964 engagierte sie sich in der Überbetrieblichen Ausbildung, 1970 wurde die Schiedsstelle für das Kfz-Handwerk ins Leben gerufen und in den Jahren 1987-1991 führte die Innung den legendären Lehrlingsaustausch Deutschland/Frankreich als Beitrag zur Völkerverständigung durch, um nur einige Beispiele zu nennen.

In der Zeit ab 1988 wurde der Bereich der Öffentlichkeitsarbeit unter Obermeister Jürgen Karpinski wesentlich forciert. In den darauffolgenden acht Jahren erschienen über 400 Pressemeldungen in der regionalen und überregionalen Presse. Zahlreiche Beiträge in Funk und Fernsehen rundeten den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit ab.

1989 wurde aus eigenen Mitteln der Gewerbebau fertiggestellt.

Ein neues Schulungsgebäude konnte 1993 bezogen werden. Es entstand ein modernes Technologiezentrum, welches sowohl vom Rahmen her, als auch der Ausstattung wegen, führend in Deutschland ist.

Die Innung und Landesfachschule veranstalteten in den vergangenen Jahren Meisterfeiern, die überregional Aufsehen erregten. 800 Gäste im Römer, über 1.000 Jungmeister, Innungsmitglieder und Ehrengäste in der Paulskirche verdeutlichten den Stellenwert des Kraftfahrzeuggewerbes in Frankfurt und dem Main-Taunus-Kreis. Viele Politiker waren zu Gast, Bundesminister, Ministerpräsidenten und Landesminister sowie die örtliche Politprominenz zeigten großes Interesse an unserer Arbeit.

Darüberhinaus wurde jedoch die Arbeit für die Innungsbetriebe nicht vernachlässigt. Die Zulassung, Betreuung und Schulung der über 280 anerkannten Werkstätten zur Abgasuntersuchung bilden seit 1993 einen Schwerpunkt der Arbeit.

Eine für den Innungsbetrieb kostenfreie Beratung über die Vermeidung von Sonderabfällen konnte 1995 und 1996 angeboten werden.

Seit 1996 bietet die Innung den Betrieben zusätzlich auch betriebsärztliche Betreuung sowie eine Fachkraft für Arbeitssicherheit an.

Damals wie heute war es der Innung wichtig, die Interessen und Bedürfnisse ihrer Mitglieder aufzunehmen und engagiert zu vertreten, genauso wie politisch den guten Ruf des Kfz-Gewerbes zu schaffen und zu halten.

Heute gehören der Innung 400 Betriebe mit ca. 3500 Mitarbeitern und 650 Auszubildenden an. Die Innung sieht sich als Dienstleister für ihre Mitglieder und bietet neben dem kompetenten, ehrenamtlichen Vorstand eine moderne, leistungsstarke Geschäftsstelle mit freundlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Hier werden die Weichen für die nächsten Jahre gestellt, denn der Strukturwandel in der Volkswirtschaft geht auch an den Innungen nicht vorbei.

Dienstleistungsorientierung heißt das Zauberwort für die Zukunft.

Erste Priorität hat dabei die Leistung für die Innungsmitglieder, die in der Innung kompetente Ansprechpartner und Unterstützung im betriebswirtschaftlichen, rechtlichen, technischen und umweltrechtlichen Fragen finden wollen.

Desweiteren kommt der Interessenvertretung bei allen politischen Instanzen und auf allen Ebenen des förderativen Systems große Bedeutung zu.

Die Innung will darüber hinaus, mehr noch als in der Vergangenheit, Treffpunkt und Informationsbörse sein, um aktuelle Probleme der Werkstätten und Autohäuser aufzugreifen, zu diskutieren und den Betrieben praxisrelevante Lösungen zu bieten.

Dienstleistungen, die das Autohaus oder die Werkstatt sonst teuer extern einkaufen müßte, können zum Teil auch von Innungen erbracht werden.

Effektives Arbeiten der Innung mit möglichst geringen Mitgliedsbeiträgen zum Wohle der Mitgliedsbetriebe und ausgerichtet auf deren Situation heißt die Devise der Zukunft.

"Immer besser mit einer starken Innung" soll daher, damals wie heute und auch in Zukunft, für Mitgliedsbetriebe der Innung Frankfurt/Main und Main-Taunus-Kreis nicht nur einleuchten, sondern auch erlebbar sein.

In 2014 feierte die Kfz-Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis ihr 80-jähriges Bestehen!

Die Innung heute – Eine stolze Institution des Fortschritts

Zwei Weltkriege, wirtschaftliche Berg und Talfahrten, Neider, Gönner, Krisen, Schwarzarbeit, Umweltschutz, Energieprobleme, Fortschritt, Stagnation, sogar Handgranaten und viele weitere Turbulenzen mehr hat die Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis in den 75 Jahren ihres Bestehens nicht nur erlebt, sondern auch mit sprichwörtlich „Meisterhafter Leidenschaft“ überlebt.

Heute gehören der Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis 350 Mitgliedsbetriebe an, rund 8.000 Mitarbeiter und 950 Auszubildende in technischen und kaufmännischen Berufen – bei einem Umsatz von über 3 Mrd. Euro im Jahr. Seit ihrer Gründung im Jahr 1934 steht die Innung ihren Meister und verliert dabei nie das Wohl ihrer Mitglieder aus den Augen. Sie führt ein breites Wissen für die Zukunft und Traditionen und Erfahrungen aus der Vergangenheit zusammen und schafft so einen gemeinsamen Nenner für das Kfz-Handwerk. Die Innung steht ihren Mitgliedern beratend und schützend zur Seite und ist nicht nur eine organisierte Interessengemeinschaft, sondern ein Organismus, der nicht nur für, sondern erst durch seine Mitglieder existiert.

Die Innung bietet ihren Mitgliedern kompetente Unterstützung in betriebswirtschaftlichen, rechtlichen, technischen und umweltrechtlichen Fragen. Dienstleistungen, die das Autohaus oder die Werkstatt sonst teuer extern einkaufen müsste. Die Innung ist eine moderne, leistungsstarke Geschäftsstelle, deren erste Priorität die Leistung für die Innungsmitglieder ist.

Seit jeher stehen die berufsständischen Interessen im Mittelpunkt der Innung. Das ist nicht nur ein Leitmotiv, sondern der Motor der Kfz-Gemeinschaft. Die Entstehung, Entwicklung und die Erfolge des Kfz-Handwerks schreien förmlich „Gemeinschaft“ und „Zusammenhalt“. Jedes einzelne Mitglied leistet Tag für Tag einen wesentlichen Beitrag zum gemeinsamen Erhalt und zur kollektiven Förderung eines Berufsstand  - des Kfz-Handwerks.

Neben der Beratung, vertritt die Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis die Interessen ihrer Mitglieder und ihres Handwerks, führt Gespräche mit Politikern, Behörden und Ministerien, mit Verwaltung und Wirtschaft und letztlich auch mit anderen Verbänden. Die Innung organisiert Rahmenabkommen, wie im Falle des Entsorgungsrings, der Arbeitssicherheit und der betriebsärztlichen Untersuchung. Durch konsequente und gezielte Presse und Öffentlichkeitsarbeit pflegt die Innung nicht nur das eigene Image, sondern auch das des Kfz-Handwerks. Desweiteren informiert sie die Öffentlichkeit über ihre Arbeit und das Berufsbild des Kfz-Machanikers, -Elektrikers und -Mechatronikers. Die Innung hat die Kosten ihrer Mitglieder im Auge und ist stets versucht die Beiträge zu senken und Kooperationen bzw. Trägerschaften einzugehen, wie mit der Innungskrankenkasse und der GRANATA Versicherung.

Wenn es zu Unstimmigkeiten zwischen Ausbilder und Auszubildenden kommt, übernimmt die Innung gerne eine vermittelnde Rolle und stellt das Gleichgewicht wieder her. Gleiches gilt für Unstimmigkeiten zwischen Kunde und Werkstatt, die durch die Schiedsstelle einer Klärung zugeführt werden.

Mit der Gründung der Landesfachschule Hessen, trägt die Innung des weiteren zum Erhalt und zur Förderung eines deutschen Qualitätsstandards bei. Jährlich werden über 1.600 Auzubildende überbetrieblich geschult und über 200 Kraftfahrzeugmeister aus- und weitergebildet. An allgemeinen Weiterbildungsmaßnahmen nehmen jährlich knapp 2.000 Menschen teil. Einstellungstest, Nachwuchswerbung, Berufsbildungsmesse, Vorträge für Schulklassen, Lehrverträge, Koordination mit Berufsschulen und Gesellenprüfungen. Auch als Tagungsort wurde die Landesfachschule immer beliebter. Ob Händlerkongresse oder Vieraugenmeetings, die Landesfachschule ist der Treffpunkt. Dies liegt nicht nur an den modernen Räumlichkeiten, sondern auch an der optimalen Erreichbarkeit aus allen Teilen Deutschlands - ganz gleich ob per Flug, Bahn oder mit dem Auto angereist wird.

Die Kfz-Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis ist die Bewahrerin eines traditionellen Handwerks und der Förderer eines zukunftsträchtigen Berufsbildes – nicht nur für junge Menschen, sondern für die gesamte Deutsche Gesellschaft. Die Geschichte der Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis ist eine spannende, lebendige, interessante und turbulente Geschichte, die sich über 75 Jahre erstreckt. Sicherlich gab es Höhen und Tiefen, aber niemals wurde es langweilig. Eine Geschichte, die nur aufgrund der meisterhaften Leistung ihres Handwerks zu erzählen ist, eine Geschichte von Wissen, Können und Leidenschaft!

Eine Erfolgsgeschichte des Kraftfahrzeug-Handwerks.

Ausblick und Visionen

Nach einer derartig turbulenten Vergangenheit, stellt sich die Frage nach der Zukunft. Insgesamt lassen sich derzeit verschiedene Entwicklungstendenzen beobachten. So wird zum Beispiel die Integration der Informationselektronik verstärkt betrieben wie zum Beispiel  Navigationssysteme und Unterhaltungsmedien für Mitfahrer. Hauptthema ist auch die weitere Verbrauchssenkung oder ein alternativer Antrieb. Die technischen Fortschritte auf dem Gebiet der Motorentechnik und des Leichtbaus werden jedoch zum Teil durch zusätzliche Komfort- und Sicherheitsausstattungen sowie stärkere Motorisierungen der Fahrzeuge wieder wett gemacht.

Die wesentlichen Innovationsgebiete der Fahrzeugtechnik betreffen die Themenbereiche der Fahrerassistenzsysteme und des Antriebs durch Brennstoffzelle, Elektroantrieb und Hybridantrieb. Weitere Entwicklungsfelder sind der Fußgängerschutz, die Verwendung wieder verwertbarer Rohstoffe, sowie führerlose Fahrsysteme. General Motors plant erste unbemannte Pkw im Test ab 2015 und in der Serienproduktion ab 2018.

Die konstruktiven Sicherheitseinrichtungen moderner Automobile lassen sich grundsätzlich in zwei verschiedene Bereiche gliedern. Passive Sicherheitseinrichtungen greifen, um die Folgen eines Unfalls zu mildern. Dazu zählen beispielsweise der Sicherheitsgurt, die Sicherheitskopfstütze, der Gurtstraffer, der Airbag, der Überrollbügel, deformierbare Lenkräder mit ausklinkbaren Lenksäulen, die Knautschzone und der Seitenaufprallschutz.

Aktive Sicherheitseinrichtungen sollen einen Unfall verhindern oder in seiner Schwere herabsetzen. Beispiele hierfür sind das Antiblockiersystem ABS, sowie das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Momentan wird des weiteren an einem Sicherheitslichtsystem gearbeitet, das in der Dunkelheit Fußgänger registriert und dem Fahrer über Display oder sogar Overhead-Display, also der Windschutzscheibe, mit einem Warnton signalisiert.

Zukünftig werden Fahrzeuge selbständig die Spur halten oder im Falle eines Sekundenschlafs sogar selbständig zurücklenken. Das Auto sagt dem Fahrer nicht mehr nur, dass er sich bitte anschnallen möge, sondern auch, dass er den Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden nicht einhält. Wenn abzusehen ist, dass der Fahrer ein Hindernis nicht berücksichtigt, wird das Auto sogar selbständig den Bremsvorgang einleiten. Als Kinder haben wir uns alle einen Freund wie Kid gewünscht, der allerdings nur der Filmfigur Knight Rider vorbehalten war. Die Zukunft sieht anders aus. Die innovativen Entwicklungen bieten zum einen sicherlich mehr Komfort, zum anderen ist auch der Fahrspaß nicht zu verachten. Letztlich ist es aber der lebenserhaltende Fortschritt, der  im Einzelfall zwischen Leben und Tod entscheidet. Hinzu kommt, dass nur durch das Simulieren von möglichen Fahrsituationen Jahr für Jahr der Verbrauch gesenkt werden kann. Autos sind rollende Computer, die fast autark arbeiten. Heute ist in einem klassischen Mittelklassewagen mehr Technik verarbeitetem als in Apollo 11 aus dem Jahr 1969.  

Dass Deutschland auch hier Vorreiter ist, liegt an den Ingenieuren, die keinen Restriktionen in ihren Entwicklungen unterliegen. Deutschland lässt seinen Ingenieuren freien Lauf, denn nur Leidenschaft bringt Fortschritt und beide Maxime stehen in Deutschland hoch im Kurs.

Die Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis und die Landesfachschule des Kfz-Gewerbes Hessen, vereinen gemeinsam 120 Jahre Engagement, Initiative, Freundschaft, Fortschritt und Stärke zu einer erfolgreichen und unabdingbaren Institution für das deutsche Kfz-Gewerbe. Was unter dem Strich steht, ist der Zusammenhalt des Kfz-Handwerks über Jahrhunderte hinweg. Jedes einzelne Mitglied, unabhängig von Zeit und Epoche, hat seinen Teil dazu beigetragen, dass das Projekt Innung Frankfurt und Main-Taunus-Kreis, sowie die Landesfachschule Hessen zu dem geworden sind, was sie sind – und dabei das zurückgeben, was wir heute erleben dürfen.